Kapitel: | Eine klimagerechte Mobilität für alle |
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Antragsteller*in: | Stephan Groß (OV Waltrop) |
Status: | Modifiziert übernommen |
Eingereicht: | 16.02.2025, 17:36 |
Ä6 zu WP4: Eine klimagerechte Mobilität für alle
Text
Von Zeile 17 bis 19 einfügen:
Mobilitätsangebote wie Car-Sharing, emissionsfreie Busse und Rufbusse müssen stärker gefördert werden. Wir wollen das eigene Auto - so oft wie möglich - überflüssig machen. Weniger Autos bedeuten mehr Platz, saubere Luft und eine spürbar höhere Lebensqualität.
Von Zeile 38 bis 40:
Radfahrer*innen noch nutzerfreundlicher gestalten. Solche Servicestationen bieten Reparaturmöglichkeiten und weitere AnnehmlichkeitenFunktionen und machen das Radfahren im Kreis attraktiver.
In Zeile 58 einfügen:
Investitionen in Radservicestationen, die Reparaturmöglichkeiten und weitere Funktionen bieten
Eine klimagerechte Mobilität für alle
Alle Menschen sind in ihrem Alltag mobil – sei es auf dem Weg zur Arbeit, zur
Schule, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Wir Grüne setzen uns im Kreis
Recklinghausen ein für eine Mobilität, die nachhaltig viel weniger CO₂-
Emissionen erzeugt, für alle gerecht und bezahlbar ist und die Lebensqualität
der Menschen deutlich verbessert. Sichere, saubere und leise Verkehrsmittel und
eine gute Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum stehen im Mittelpunkt.
Der Kreis Recklinghausen übernimmt mit seinen zahlreichen Kreisstraßen eine
Schlüsselrolle. Stärker als bislang muss er die Mobilitätsangebote zwischen den
Städten vernetzen und den Austausch von Ideen und Know-how über Stadtgrenzen
hinweg fördern. Gleichzeitig fordern die GRÜNEN mehr Handlungsspielraum und
Ressourcen für die Kommunen im Kreis. Sie können so vor Ort passende Lösungen
für spezifische Herausforderungen und Bedürfnisse entwickeln.
Die GRÜNEN wollen Lücken im Radwegenetz schließen, Rad- und Fußwege sicher,
barrierefrei und attraktiv gestalten. Der öffentliche Nahverkehr soll gut
getaktet und bezahlbar sein – auch zu Randzeiten und in Randgebieten. Innovative
Mobilitätsangebote wie Car-Sharing, emissionsfreie Busse und Rufbusse müssen
stärker gefördert werden. Wir wollen das eigene Auto - so oft wie möglich - überflüssig machen. Weniger
Autos bedeuten mehr Platz, saubere Luft und eine spürbar höhere Lebensqualität.
Gemeinsam treiben wir die Verkehrswende voran und gestalten einen
klimafreundlichen Kreis Recklinghausen – vernetzt, modern und nachhaltig.
XII. Sicher und frei unterwegs: Ein Kreis für
Radfahrer*innen und Fußgänger*innen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen den Kreis Recklinghausen zu einer Region machen, in
der Radfahrer*innen und Fußgänger*innen sicher und bequem unterwegs sind. Rad-
und Fußverkehr fördern die Gesundheit und sind umweltfreundlich. Die Verknüpfung
mit dem öffentlichen Nahverkehr soll mehr Möglichkeiten schaffen und die Region
noch attraktiver machen.
Viele Radwege innerhalb und außerhalb der Kreisstädte verlaufen entlang von
Straßen, die in der Baulast des Kreises liegen. Um das Potenzial des Fuß- und
Radverkehrs voll auszuschöpfen, setzen wir uns dafür ein, eine hochwertige und
sichere Radinfrastruktur zu schaffen.
Ein zentrales Ziel ist es, ein lückenloses Netz von Fahrradtrassen im gesamten
Kreisgebiet zu schaffen. Dieses Netz soll nicht nur die Städte besser
miteinander verbinden, sondern auch neue touristische Routen schaffen, um den
Kreis als Ziel für Ausflüge und Naherholung weiter aufzuwerten. Mit gezielten
Investitionen in Radservicestationen wollen wir die Infrastruktur für
Radfahrer*innen noch nutzerfreundlicher gestalten. Solche Servicestationen
bieten Reparaturmöglichkeiten und weitere AnnehmlichkeitenFunktionen und machen das
Radfahren im Kreis attraktiver.
Die Idee der „letzten Meile“ werden wir durch Angebote wie das Verleihsystem
Metropolradruhr stärken und fördern. Dieses System ermöglicht es, unkompliziert
und flexibel Fahrräder für kurze Strecken zu nutzen, insbesondere in Kombination
mit dem ÖPNV. Eine enge Verknüpfung dieser Angebote erleichtert Pendler*innen
den Umstieg vom Auto auf nachhaltige Verkehrsmittel und verbessert gleichzeitig
die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Bildungseinrichtungen und Freizeitzielen.
Der Kreis Recklinghausen muss viel stärker als bisher eine koordinierenden Rolle
innerhalb des Umweltverbunds aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr
einnehmen. Denn nur mit einer engen Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem
Kreis lässt sich ein flächendeckendes, gut vernetztes System etablieren, das den
Anforderungen der Bürger*innen gerecht wird. Dazu gehört auch, die notwendigen
Planungsstellen in der Kreisverwaltung zu schaffen, um diese ambitionierten
Projekte professionell und zügig voranzutreiben.
Das wollen wir angehen:
- Schaffung eines lückenlosen Netzwerks von Fahrradtrassen im gesamten Kreis
- Verbindung der Städte und Schaffung neuer touristischer Routen für
Ausflüge und Naherholung
Investitionen in Radservicestationen, die Reparaturmöglichkeiten und weitere Funktionen bieten
- Förderung des Verleihsystems Metropolradruhr zur Unterstützung der
„letzten Meile“
- Enge Verzahnung von Fahrradverleihsystemen mit dem öffentlichen Nahverkehr
zur Erleichterung des Umstiegs vom Auto auf nachhaltige Verkehrsmittel
- Koordinierende Rolle des Kreises Recklinghausen im Umweltverbund von Fuß-,
Rad- und öffentlichem Nahverkehr
- Enge Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Kreis zur Schaffung
eines gut vernetzten Systems
- Schaffung von Planungsstellen in der Kreisverwaltung zur professionellen
und zügigen Umsetzung der Projekte
XIII. Der Nahverkehr der Zukunft: bequem, vernetzt und für
alle erreichbar
Bündnis 90/Die Grünen setzen sich ein für einen modernen, zuverlässigen und gut
ausgebauten öffentlichen Nahverkehr im Kreis Recklinghausen. Ein attraktiver
ÖPNV ist unverzichtbar für die Verkehrswende, stärkt den Klimaschutz und die
verbessert nachhaltig die Lebensqualität. Ziel ist es, allen Menschen im Kreis
eine echte Alternative zum Auto zu bieten.
Besondere Bedeutung hat die Vernetzung der Städte im Kreis. Gerade in Gebieten
ohne Anbindung an das Schienennetz, brauchen die Menschen effektive und gut
getaktete Busverbindungen. Das X-Bus-Konzept bietet eine solide Grundlage, die
die GRÜNEN weiterentwickeln und ausbauen möchten. Eine der ersten X-Bus-Linien
verbindet den Kreis Recklinghausen mit der Uni Dortmund. Junge Menschen sollen
die Chance haben, Universitäten schnell zu erreichen. Die GRÜNEN wollen eine
spürbare Taktverdichtung – idealerweise mindestens ein Bus alle 30 Minuten –
sowie die zuverlässige Anbindung von Randgebieten. Insbesondere in den
Abendstunden wollen wir den Takt deutlich verbessern, damit auch abends
Pendler*innen, Jugendliche und andere Nutzer*innen komfortabel und sicher
unterwegs sein können.
In Städten wie Castrop-Rauxel, die von mehreren Verkehrsunternehmen bedient
werden, fordern die GRÜNEN eine enge Abstimmung der Fahrpläne. Damit lassen sich
sinnvolle Umstiegsmöglichkeiten schaffen, die vor allem für Berufspendler*innen
eine echte Alternative zum eigenen Auto darstellen. Die Vestische spielt dabei
als kreiseigenes Verkehrsunternehmen eine zentrale Rolle. Sie ist das wichtigste
Instrument, um ein flächendeckendes, modernes und klimafreundliches
Verkehrsangebot sicherzustellen. Bereits jetzt agiert die Vestische in vielen
Bereichen zukunftsorientiert: so wirkt sie beispielsweise dem Fachkräftemangel
durch eine eigene Fahrschule aktiv entgegen.
Für die Erschließung von Randgebieten in unserem teilweise ländlich geprägten
Kreisgebiet setzen die Grünen auf flexible Lösungen wie On-Demand-Taxis,
Rufbusse und Bürgerbusse. Diese Angebote gewährleisten Mobilität auch in
ländlichen Bereichen und ermöglichen allen Menschen im Kreis gleichwertige
Teilhabe.
Barrierefreiheit hat hohe Priorität. Der barrierefreie Ausbau von Haltestellen
soll sicherstellen, dass alle Menschen, unabhängig von Alter, Behinderung oder
Lebenssituation, den ÖPNV problemlos nutzen können. Dies sorgt für eine
inklusive Mobilität.
Neben der Optimierung der Infrastruktur darf die ökologische Modernisierung der
Fahrzeugflotten nicht vernachlässigt werden. Die Umstellung auf emissionsfreie
Busse ist unerlässlich, um die Klimaziele des Kreises zu erreichen und die
Luftqualität in den Städten zu verbessern. Hier ist der Kreis Recklinghausen auf
einem guten Weg: die ersten klimaneutralen Wasserstoffbusse rollen bereits durch
den Kreis Recklinghausen.
Ein attraktiver ÖPNV bedeutet nicht nur gute Verbindungen, sondern auch faire
und erschwingliche Preise. Hier setzen sich die Grünen für eine Tarifstruktur
ein, die Bus und Bahn für alle Bürger*innen finanziell attraktiver macht. Eine
enge Zusammenarbeit mit dem VRR, Bund und Land ist dabei unverzichtbar.
Die Verkehrswende im Kreis Recklinghausen braucht ein gut ausgebautes regionales
Schienennetz. Mit über 600.000 Einwohner*innen ist der Kreis ein zentraler Teil
des Ruhrgebiets und profitiert von einer guten Vernetzung mit den
Nachbarstädten. Schnelle, direkte und zuverlässige Zug- und
Straßenbahnverbindungen erleichtern den Alltag der Menschen – ob auf dem Weg zur
Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit. Sie bieten eine klimafreundliche
Alternative zum Auto, reduzieren den Straßenverkehr und verbessern die
Lebensqualität durch weniger Lärm und saubere Luft.
Die stärkere Integration des Kreises in das Schienennetz des Ruhrgebiets
ermöglicht es, den Pendlerverkehr effizienter zu gestalten und gleichzeitig den
Wirtschaftsstandort zu stärken. Die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen,
Bildungseinrichtungen und Freizeitangeboten im gesamten Ruhrgebiet wird
verbessert. Grundsätzlich ist es unser Ziel, dass alle Kreisstädte in das
Schienennetz des Ruhrgebietes eingegliedert werden und schnell erreichbar sind.
Das wollen wir angehen:
- Verlängerung der U35 von „Herne Schloss Strünkede“ bis „Recklinghausen
Hauptbahnhof“
- Verlängerung der Straßenbahnlinie 308 von „Bochum-Gerthe Schürbankstraße“
bis „Castrop-Rauxel-Münsterplatz“
- Ausbau der Emschertalbahn zwischen Dorsten und Castrop-Rauxel
- Reaktivierung der Hamm-Osterfelder Bahn, u.a. für einen Schienenanschluss
der Städte Datteln und Waltrop
Mit einem modernen, gut getakteten und barrierefreien Nahverkehr schaffen wir
die Grundlage für eine nachhaltige Mobilität, die den Menschen im Kreis
Recklinghausen zugutekommt – heute und in der Zukunft.
Neue Wege im Individualverkehr: Nachhaltige Mobilität mit Zukunft
Der motorisierte Individualverkehr (MIV) im Kreis Recklinghausen steht vor einem
grundlegenden Wandel. Klimawandel, begrenzte Flächen und wachsende
Umweltbelastungen machen eine Neuorientierung zwingend erforderlich. Wir streben
eine umweltfreundliche, effiziente und zukunftsfähige Mobilität an – mit
möglichst emissionsarmen Verkehrsmitteln, die nicht nur den Klimaschutz fördern,
sondern auch die Lebensqualität aller Bewohner*innen verbessern.
Ein zentraler Baustein dieses Wandels ist die Reduzierung von CO₂-Emissionen im
Verkehr. Hier setzen wir auf den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur
für Elektromobilität. Strategisch wichtige Standorte wie Bahnhöfe,
Einkaufszentren und Wohngebiete sollen vorrangig ausgestattet werden,
idealerweise mit Ökostrom, um emissionsfreie Mobilität zu stärken. Ergänzend
spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle, insbesondere im Schwerlastverkehr, wo
batteriebetriebene Fahrzeuge oft an ihre Grenzen stoßen. Mit der
Wasserstofftankstelle in Herten verfügt der Kreis über eine wichtige Grundlage,
die wir weiter ausbauen möchten, um Güterverkehr, kommunale Flotten und den ÖPNV
klimaneutral zu gestalten.
Damit nachhaltige Mobilität zur ersten Wahl wird, muss sie priorisiert gefördert
werden. Flächen des Autoverkehrs sollten teilweise für den Ausbau des ÖPNV, den
Radverkehr und barrierefreie Fußwege genutzt werden. Ein attraktiver, eng
getakteter ÖPNV, ein sicherer Ausbau der Radwege sowie barrierefreie Gehwege
sind entscheidend, um klimafreundliche Mobilitätsformen zu fördern.
Zur Verknüpfung dieser Alternativen setzen wir auf Mobilitätsstationen an
zentralen Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen oder Einkaufszentren. Diese
Stationen sollen verschiedene Verkehrsmittel wie Leihräder, Carsharing-Angebote
und den ÖPNV miteinander verbinden und den Zugang zu klimafreundlicher Mobilität
erleichtern.
Straßenneubauprojekte wie die B474n stehen im Widerspruch zu den Zielen einer
nachhaltigen Mobilität. Sie erhöhen die Flächenversiegelung, das
Verkehrsaufkommen und die Emissionen, anstatt diese zu verringern. Wir lehnen
solche Projekte entschieden ab und setzen stattdessen auf die Optimierung
bestehender Verkehrswege sowie die konsequente Förderung nachhaltiger
Verkehrsmittel.
Das wollen wir angehen:
- Reduzierung von CO₂-Emissionen im Verkehr durch den Ausbau emissionsarmer
Verkehrsmittel.
- Flächendeckender Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität an
strategisch wichtigen Standorten (Bahnhöfe, Einkaufszentren, Wohngebiete),
idealerweise mit Ökostrom.
- Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur, insbesondere im Schwerlastverkehr und
für den Güterverkehr, kommunale Flotten und ÖPNV.
- Förderung nachhaltiger Mobilität durch Priorisierung des Ausbaus von ÖPNV,
Radwegen und barrierefreien Fußwegen.
- Umnutzung von Flächen des Autoverkehrs für den Ausbau des ÖPNV und
klimafreundlicher Verkehrsinfrastruktur.
- Einrichtung von Mobilitätsstationen an zentralen Knotenpunkten (z.B.
Bahnhöfe, Einkaufszentren), die verschiedene Verkehrsmittel (Leihräder,
Carsharing, ÖPNV) verknüpfen.
- Ablehnung von Straßenneubauprojekten wie der B474n, die die
Flächenversiegelung und Emissionen erhöhen.
Unsere Vision ist ein Kreis Recklinghausen, der die Herausforderungen der
Mobilität mit innovativen und umweltfreundlichen Konzepten meistert. Mit einer
klaren Priorisierung emissionsarmer Verkehrsmittel gestalten wir eine
lebenswerte Zukunft für alle.
Von Zeile 17 bis 19 einfügen:
Mobilitätsangebote wie Car-Sharing, emissionsfreie Busse und Rufbusse müssen stärker gefördert werden. Wir wollen das eigene Auto - so oft wie möglich - überflüssig machen. Weniger Autos bedeuten mehr Platz, saubere Luft und eine spürbar höhere Lebensqualität.
Von Zeile 38 bis 40:
Radfahrer*innen noch nutzerfreundlicher gestalten. Solche Servicestationen bieten Reparaturmöglichkeiten und weitere AnnehmlichkeitenFunktionen und machen das Radfahren im Kreis attraktiver.
In Zeile 58 einfügen:
Investitionen in Radservicestationen, die Reparaturmöglichkeiten und weitere Funktionen bieten
Eine klimagerechte Mobilität für alle
Alle Menschen sind in ihrem Alltag mobil – sei es auf dem Weg zur Arbeit, zur
Schule, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Wir Grüne setzen uns im Kreis
Recklinghausen ein für eine Mobilität, die nachhaltig viel weniger CO₂-
Emissionen erzeugt, für alle gerecht und bezahlbar ist und die Lebensqualität
der Menschen deutlich verbessert. Sichere, saubere und leise Verkehrsmittel und
eine gute Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum stehen im Mittelpunkt.
Der Kreis Recklinghausen übernimmt mit seinen zahlreichen Kreisstraßen eine
Schlüsselrolle. Stärker als bislang muss er die Mobilitätsangebote zwischen den
Städten vernetzen und den Austausch von Ideen und Know-how über Stadtgrenzen
hinweg fördern. Gleichzeitig fordern die GRÜNEN mehr Handlungsspielraum und
Ressourcen für die Kommunen im Kreis. Sie können so vor Ort passende Lösungen
für spezifische Herausforderungen und Bedürfnisse entwickeln.
Die GRÜNEN wollen Lücken im Radwegenetz schließen, Rad- und Fußwege sicher,
barrierefrei und attraktiv gestalten. Der öffentliche Nahverkehr soll gut
getaktet und bezahlbar sein – auch zu Randzeiten und in Randgebieten. Innovative
Mobilitätsangebote wie Car-Sharing, emissionsfreie Busse und Rufbusse müssen
stärker gefördert werden. Wir wollen das eigene Auto - so oft wie möglich - überflüssig machen. Weniger
Autos bedeuten mehr Platz, saubere Luft und eine spürbar höhere Lebensqualität.
Gemeinsam treiben wir die Verkehrswende voran und gestalten einen
klimafreundlichen Kreis Recklinghausen – vernetzt, modern und nachhaltig.
XII. Sicher und frei unterwegs: Ein Kreis für
Radfahrer*innen und Fußgänger*innen
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen den Kreis Recklinghausen zu einer Region machen, in
der Radfahrer*innen und Fußgänger*innen sicher und bequem unterwegs sind. Rad-
und Fußverkehr fördern die Gesundheit und sind umweltfreundlich. Die Verknüpfung
mit dem öffentlichen Nahverkehr soll mehr Möglichkeiten schaffen und die Region
noch attraktiver machen.
Viele Radwege innerhalb und außerhalb der Kreisstädte verlaufen entlang von
Straßen, die in der Baulast des Kreises liegen. Um das Potenzial des Fuß- und
Radverkehrs voll auszuschöpfen, setzen wir uns dafür ein, eine hochwertige und
sichere Radinfrastruktur zu schaffen.
Ein zentrales Ziel ist es, ein lückenloses Netz von Fahrradtrassen im gesamten
Kreisgebiet zu schaffen. Dieses Netz soll nicht nur die Städte besser
miteinander verbinden, sondern auch neue touristische Routen schaffen, um den
Kreis als Ziel für Ausflüge und Naherholung weiter aufzuwerten. Mit gezielten
Investitionen in Radservicestationen wollen wir die Infrastruktur für
Radfahrer*innen noch nutzerfreundlicher gestalten. Solche Servicestationen
bieten Reparaturmöglichkeiten und weitere AnnehmlichkeitenFunktionen und machen das
Radfahren im Kreis attraktiver.
Die Idee der „letzten Meile“ werden wir durch Angebote wie das Verleihsystem
Metropolradruhr stärken und fördern. Dieses System ermöglicht es, unkompliziert
und flexibel Fahrräder für kurze Strecken zu nutzen, insbesondere in Kombination
mit dem ÖPNV. Eine enge Verknüpfung dieser Angebote erleichtert Pendler*innen
den Umstieg vom Auto auf nachhaltige Verkehrsmittel und verbessert gleichzeitig
die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Bildungseinrichtungen und Freizeitzielen.
Der Kreis Recklinghausen muss viel stärker als bisher eine koordinierenden Rolle
innerhalb des Umweltverbunds aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Nahverkehr
einnehmen. Denn nur mit einer engen Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem
Kreis lässt sich ein flächendeckendes, gut vernetztes System etablieren, das den
Anforderungen der Bürger*innen gerecht wird. Dazu gehört auch, die notwendigen
Planungsstellen in der Kreisverwaltung zu schaffen, um diese ambitionierten
Projekte professionell und zügig voranzutreiben.
Das wollen wir angehen:
- Schaffung eines lückenlosen Netzwerks von Fahrradtrassen im gesamten Kreis
- Verbindung der Städte und Schaffung neuer touristischer Routen für
Ausflüge und Naherholung
Investitionen in Radservicestationen, die Reparaturmöglichkeiten und weitere Funktionen bieten
- Förderung des Verleihsystems Metropolradruhr zur Unterstützung der
„letzten Meile“
- Enge Verzahnung von Fahrradverleihsystemen mit dem öffentlichen Nahverkehr
zur Erleichterung des Umstiegs vom Auto auf nachhaltige Verkehrsmittel
- Koordinierende Rolle des Kreises Recklinghausen im Umweltverbund von Fuß-,
Rad- und öffentlichem Nahverkehr
- Enge Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und dem Kreis zur Schaffung
eines gut vernetzten Systems
- Schaffung von Planungsstellen in der Kreisverwaltung zur professionellen
und zügigen Umsetzung der Projekte
XIII. Der Nahverkehr der Zukunft: bequem, vernetzt und für
alle erreichbar
Bündnis 90/Die Grünen setzen sich ein für einen modernen, zuverlässigen und gut
ausgebauten öffentlichen Nahverkehr im Kreis Recklinghausen. Ein attraktiver
ÖPNV ist unverzichtbar für die Verkehrswende, stärkt den Klimaschutz und die
verbessert nachhaltig die Lebensqualität. Ziel ist es, allen Menschen im Kreis
eine echte Alternative zum Auto zu bieten.
Besondere Bedeutung hat die Vernetzung der Städte im Kreis. Gerade in Gebieten
ohne Anbindung an das Schienennetz, brauchen die Menschen effektive und gut
getaktete Busverbindungen. Das X-Bus-Konzept bietet eine solide Grundlage, die
die GRÜNEN weiterentwickeln und ausbauen möchten. Eine der ersten X-Bus-Linien
verbindet den Kreis Recklinghausen mit der Uni Dortmund. Junge Menschen sollen
die Chance haben, Universitäten schnell zu erreichen. Die GRÜNEN wollen eine
spürbare Taktverdichtung – idealerweise mindestens ein Bus alle 30 Minuten –
sowie die zuverlässige Anbindung von Randgebieten. Insbesondere in den
Abendstunden wollen wir den Takt deutlich verbessern, damit auch abends
Pendler*innen, Jugendliche und andere Nutzer*innen komfortabel und sicher
unterwegs sein können.
In Städten wie Castrop-Rauxel, die von mehreren Verkehrsunternehmen bedient
werden, fordern die GRÜNEN eine enge Abstimmung der Fahrpläne. Damit lassen sich
sinnvolle Umstiegsmöglichkeiten schaffen, die vor allem für Berufspendler*innen
eine echte Alternative zum eigenen Auto darstellen. Die Vestische spielt dabei
als kreiseigenes Verkehrsunternehmen eine zentrale Rolle. Sie ist das wichtigste
Instrument, um ein flächendeckendes, modernes und klimafreundliches
Verkehrsangebot sicherzustellen. Bereits jetzt agiert die Vestische in vielen
Bereichen zukunftsorientiert: so wirkt sie beispielsweise dem Fachkräftemangel
durch eine eigene Fahrschule aktiv entgegen.
Für die Erschließung von Randgebieten in unserem teilweise ländlich geprägten
Kreisgebiet setzen die Grünen auf flexible Lösungen wie On-Demand-Taxis,
Rufbusse und Bürgerbusse. Diese Angebote gewährleisten Mobilität auch in
ländlichen Bereichen und ermöglichen allen Menschen im Kreis gleichwertige
Teilhabe.
Barrierefreiheit hat hohe Priorität. Der barrierefreie Ausbau von Haltestellen
soll sicherstellen, dass alle Menschen, unabhängig von Alter, Behinderung oder
Lebenssituation, den ÖPNV problemlos nutzen können. Dies sorgt für eine
inklusive Mobilität.
Neben der Optimierung der Infrastruktur darf die ökologische Modernisierung der
Fahrzeugflotten nicht vernachlässigt werden. Die Umstellung auf emissionsfreie
Busse ist unerlässlich, um die Klimaziele des Kreises zu erreichen und die
Luftqualität in den Städten zu verbessern. Hier ist der Kreis Recklinghausen auf
einem guten Weg: die ersten klimaneutralen Wasserstoffbusse rollen bereits durch
den Kreis Recklinghausen.
Ein attraktiver ÖPNV bedeutet nicht nur gute Verbindungen, sondern auch faire
und erschwingliche Preise. Hier setzen sich die Grünen für eine Tarifstruktur
ein, die Bus und Bahn für alle Bürger*innen finanziell attraktiver macht. Eine
enge Zusammenarbeit mit dem VRR, Bund und Land ist dabei unverzichtbar.
Die Verkehrswende im Kreis Recklinghausen braucht ein gut ausgebautes regionales
Schienennetz. Mit über 600.000 Einwohner*innen ist der Kreis ein zentraler Teil
des Ruhrgebiets und profitiert von einer guten Vernetzung mit den
Nachbarstädten. Schnelle, direkte und zuverlässige Zug- und
Straßenbahnverbindungen erleichtern den Alltag der Menschen – ob auf dem Weg zur
Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit. Sie bieten eine klimafreundliche
Alternative zum Auto, reduzieren den Straßenverkehr und verbessern die
Lebensqualität durch weniger Lärm und saubere Luft.
Die stärkere Integration des Kreises in das Schienennetz des Ruhrgebiets
ermöglicht es, den Pendlerverkehr effizienter zu gestalten und gleichzeitig den
Wirtschaftsstandort zu stärken. Die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen,
Bildungseinrichtungen und Freizeitangeboten im gesamten Ruhrgebiet wird
verbessert. Grundsätzlich ist es unser Ziel, dass alle Kreisstädte in das
Schienennetz des Ruhrgebietes eingegliedert werden und schnell erreichbar sind.
Das wollen wir angehen:
- Verlängerung der U35 von „Herne Schloss Strünkede“ bis „Recklinghausen
Hauptbahnhof“
- Verlängerung der Straßenbahnlinie 308 von „Bochum-Gerthe Schürbankstraße“
bis „Castrop-Rauxel-Münsterplatz“
- Ausbau der Emschertalbahn zwischen Dorsten und Castrop-Rauxel
- Reaktivierung der Hamm-Osterfelder Bahn, u.a. für einen Schienenanschluss
der Städte Datteln und Waltrop
Mit einem modernen, gut getakteten und barrierefreien Nahverkehr schaffen wir
die Grundlage für eine nachhaltige Mobilität, die den Menschen im Kreis
Recklinghausen zugutekommt – heute und in der Zukunft.
Neue Wege im Individualverkehr: Nachhaltige Mobilität mit Zukunft
Der motorisierte Individualverkehr (MIV) im Kreis Recklinghausen steht vor einem
grundlegenden Wandel. Klimawandel, begrenzte Flächen und wachsende
Umweltbelastungen machen eine Neuorientierung zwingend erforderlich. Wir streben
eine umweltfreundliche, effiziente und zukunftsfähige Mobilität an – mit
möglichst emissionsarmen Verkehrsmitteln, die nicht nur den Klimaschutz fördern,
sondern auch die Lebensqualität aller Bewohner*innen verbessern.
Ein zentraler Baustein dieses Wandels ist die Reduzierung von CO₂-Emissionen im
Verkehr. Hier setzen wir auf den flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur
für Elektromobilität. Strategisch wichtige Standorte wie Bahnhöfe,
Einkaufszentren und Wohngebiete sollen vorrangig ausgestattet werden,
idealerweise mit Ökostrom, um emissionsfreie Mobilität zu stärken. Ergänzend
spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle, insbesondere im Schwerlastverkehr, wo
batteriebetriebene Fahrzeuge oft an ihre Grenzen stoßen. Mit der
Wasserstofftankstelle in Herten verfügt der Kreis über eine wichtige Grundlage,
die wir weiter ausbauen möchten, um Güterverkehr, kommunale Flotten und den ÖPNV
klimaneutral zu gestalten.
Damit nachhaltige Mobilität zur ersten Wahl wird, muss sie priorisiert gefördert
werden. Flächen des Autoverkehrs sollten teilweise für den Ausbau des ÖPNV, den
Radverkehr und barrierefreie Fußwege genutzt werden. Ein attraktiver, eng
getakteter ÖPNV, ein sicherer Ausbau der Radwege sowie barrierefreie Gehwege
sind entscheidend, um klimafreundliche Mobilitätsformen zu fördern.
Zur Verknüpfung dieser Alternativen setzen wir auf Mobilitätsstationen an
zentralen Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen oder Einkaufszentren. Diese
Stationen sollen verschiedene Verkehrsmittel wie Leihräder, Carsharing-Angebote
und den ÖPNV miteinander verbinden und den Zugang zu klimafreundlicher Mobilität
erleichtern.
Straßenneubauprojekte wie die B474n stehen im Widerspruch zu den Zielen einer
nachhaltigen Mobilität. Sie erhöhen die Flächenversiegelung, das
Verkehrsaufkommen und die Emissionen, anstatt diese zu verringern. Wir lehnen
solche Projekte entschieden ab und setzen stattdessen auf die Optimierung
bestehender Verkehrswege sowie die konsequente Förderung nachhaltiger
Verkehrsmittel.
Das wollen wir angehen:
- Reduzierung von CO₂-Emissionen im Verkehr durch den Ausbau emissionsarmer
Verkehrsmittel.
- Flächendeckender Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität an
strategisch wichtigen Standorten (Bahnhöfe, Einkaufszentren, Wohngebiete),
idealerweise mit Ökostrom.
- Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur, insbesondere im Schwerlastverkehr und
für den Güterverkehr, kommunale Flotten und ÖPNV.
- Förderung nachhaltiger Mobilität durch Priorisierung des Ausbaus von ÖPNV,
Radwegen und barrierefreien Fußwegen.
- Umnutzung von Flächen des Autoverkehrs für den Ausbau des ÖPNV und
klimafreundlicher Verkehrsinfrastruktur.
- Einrichtung von Mobilitätsstationen an zentralen Knotenpunkten (z.B.
Bahnhöfe, Einkaufszentren), die verschiedene Verkehrsmittel (Leihräder,
Carsharing, ÖPNV) verknüpfen.
- Ablehnung von Straßenneubauprojekten wie der B474n, die die
Flächenversiegelung und Emissionen erhöhen.
Unsere Vision ist ein Kreis Recklinghausen, der die Herausforderungen der
Mobilität mit innovativen und umweltfreundlichen Konzepten meistert. Mit einer
klaren Priorisierung emissionsarmer Verkehrsmittel gestalten wir eine
lebenswerte Zukunft für alle.